Seniorenwohnen: Pflege Aktiv in unserem Altenheim und Pflegeheim - Pflege Aktiv | Altenheim | Pflegeheim | Seniorenwohnen

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Pflege Aktiv - Pflegekonzept
Der ambulante Pflegedienst „Pflege Aktiv UG (haftungsbeschränkt)“, ist ein privater Anbieter von Pflegeleistungen, der seinen Sitz in Geldern, Harttor 44 hat. Die dortigen Geschäftsräume bieten Möglichkeiten zu Dienst- und Teambesprechungen sowie zu computerunterstützten Arbeiten zwecks Planung, Organisation und Dokumentation der Pflege. Personenbezogene Unterlagen und Schlüssel werden für Unbefugte unzugänglich aufbewahrt.

Schwerpunkte unserer pflegerischen Versorgung liegen bei der Betreuung von Patienten nach dem Pflegeversicherungsgesetz SGB XI und der Pflege nach dem SGB XII, hier insbesondere jungen Apoplektikern und psychisch erkrankten Menschen, sowie der Krankenpflege nach SGB V, besonders:

der Wund- und Stomaversorgung
der qualifizierten Portversorgung

unser Pflegebezirk ist der Kreis Kleve, primär der Südkreis. Das auf der Basis unseres Pflegeleitbildes entwickelte Konzept konkretisiert unser primäres Ziel „Für ein Leben Zuhause“ und ermöglicht allen am Prozess beteiligten Personen eine Nachvollziehbarkeit der durchführenden Pflege. Es gibt den Mitarbeitern Orientierung und die Möglichkeit der Identifikation mit ihrer Arbeit, es regelt Organisationsabläufe und Arbeitsweisen.
1. Grundlage
Als Grundlage für unser pflegerisches Handeln dient das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel.

Monika  Krohwinkel ist Professorin für Pflege an der Fachhochschule Darmstadt.  Ihr konzeptionelles Modell der Aktivitäten und existentiellen  Erfahrungen des Lebens veröffentlichte sie erstmals 1984. Sie  orientierte sich dabei an verschiedenen Aussagen von Psychologen wie  Maslow und Rogers, sowie den Pflegetheoretikerinnen Orem, Rogers,  Peplau, Travelbee, Henderson, Logan und Thierny.

In  einer abgeschlossenen Studie an Apoplexieerkrankten und deren  Bezugspersonen wurde dieses Modell 1991 erprobt und weiterentwickelt. Im  Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziales in  Deutschland, war dies die erste von einer Pflegenden durchgeführte  wissenschaftliche Studie, die sich mit der ganzheitlich  rehabilitierenden Prozesspflege am Beispiel von Apoplexieerkrankten  befasste.

Da eines  unserer Schwerpunkte die Pflege von Apoplektikern darstellt und das  Modell der fördernden Prozesspflege, dass ein personenbezogenes,  fähigkeits- und förderorientiertes System darstellt, sich weniger an den  Defiziten orientiert, sondern vielmehr an den Fähigkeiten des  Patienten, in völliger Kongruenz zu unserem Pflegeverständnis, unserem  Werteverständnis, unserer Identifikation mit Pflege steht, fiel unsere  Entscheidung für dieses Pflegemodell. Die Erhaltung der Selbständigkeit  unserer Patienten ist eines unser erklärten Ziele. Der hilfebedürftige  Mensch wird von uns in seiner Ganzheit (Körper, Geist, Seele, soziales  Umfeld) wahrgenommen, er kann seine Bedürfnisse, ganz im Sinne der  Bedürfnispyramide nach Maslow, entwickeln und mit seinen Fähigkeiten  umgehen, auch im Bezug auf die Befriedigung seiner Bedürfnisse. Ist er  dazu nicht mehr in der Lage, wird dies durch eine fachkompetente  Pflegekraft, nach den allgemein pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen,  wirtschaftlich und bedarfsgerecht übernommen. Sie übernimmt Dinge  stellvertretend für den pflegebedürftigen Menschen, die er getan hätte,  wenn er Wissen, Kraft und Fähigkeiten dazu hätte.


2. Kernaussagen zum Konzept der fördernden Prozesspflege

Mensch
Als  Mensch wird sowohl der pflegebedürftige Mensch als auch die  Pflegeperson verstanden. Krohwinkel sieht den Menschen als  „einheitliches, integrales ganzes, das mehr und anders ist als die Summe  seiner Teile, mit seiner Identität und Integrität“ (Rogers, 1970). Der  Mensch ist ein durch seine gemachten Erfahrungen geprägtes Lebewesen,  fähig sich zu entwickeln, zu wachsen und sich selbst zu verwirklichen.

Umgebung
Für  das Leben, der Gesundheit und dem Wohlbefinden, ist in der  ganzheitlichen Sicht die Umgebung der wesentliche Faktor. Mensch und  Umgebung sind sich wechselseitig beeinflussende Systeme. Neben allen  Lebewesen zählen zur Umgebung auch ökologische, physikalische,  materielle und gesellschaftliche Faktoren. Der Bedarf an Veränderung der  Umgebung wird besonders deutlich im Bereich der Rehabilitation.

Gesundheit und Krankheit
Laut  Krohwinkel ist Krankheit und Gesundheit ein dynamischer Prozess. Dies  bedeutet für die Pflegekräfte, dass sie sich nicht nur auf defizitäre  Befunde beziehen, sondern die Ressourcen mit einbeziehen, die es zu  stützen, zu fördern und zu erhalten gilt. Wohlbefinden und  Unabhängigkeit werden von ihr als subjektiv empfundene Teile der  Gesundheit identifiziert.

Pflege
Das  Modell der „Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens  (AEDL)“ stellt ein Bedürfnismodell dar, welches sich in 13 Bereichen  gliedert.

Kommunizieren können
Sich bewegen können
Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten können
Sich pflegen können
Essen und trinken können
Ausscheiden können
Sich kleiden können
Ruhen und schlafen können
Sich beschäftigen können
Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können
Für eine sichere Umgebung sorgen können
Soziale Bereiche des Lebens sichern und gestalten können
Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen können

Von  besonderer Bedeutung sind die beiden letzten Bereiche. Der zwölfte ist  von Bedeutung, wenn die Defizite des Bedürftigen so ausgeprägt sind das  er Hilfe Dritter in Anspruch nehmen muss. Dies gilt insbesondere für die  Zeit nach einem Krankenhausaufenthalt, respektive dann, wenn die  pflegebedürftige Person die gewohnten Gänge zum Erhalt der sozialen  Beziehungen nicht mehr nachkommen kann. Die existentiellen Erfahrungen  des Lebens stellen insofern eine weitere Besonderheit dar, da der Mensch  im Laufe seines Lebens eine Reihe von Erfahrungen gesammelt hat, die  sowohl negativ als auch positiv gelagert sind. Diese wiederum für die  Pflege von elementarer Bedeutung sind um den Menschen in seiner  besonderen Situation besser zu verstehen. Diese gemachten Erfahrungen  werden von Krohwinkel in:

Existenzfördernde Erfahrungen wie:
Wiedergewinnen von Unabhängigkeit
Zuversicht / Freude
Vertrauen
Integration
Sicherheit
Hoffnung
Wohlbefinden
Sinn finden


Existenzgefährdende Erfahrungen wie:
Verlust von Unabhängigkeit
Sorge / Angst
Misstrauen
Trennung
Isolation
Ungewissheit
Hoffnungslosigkeit
Schmerzen / Sterben
Langeweile


Erfahrungen, die existenzfördernd oder existenzgefährdend sein können wie:
Wiedergewinnen von Unabhängigkeit
Kulturgebundene Erfahrungen wie Weltanschauung, Glauben, Religionsausübung
Lebensgeschichtliche Erfahrungen

gegliedert.
Die  Bedürfnisse und Fähigkeiten haben eine physisch-funktionale, eine  willentlich-emotionale, eine kulturelle und eine soziale Komponente.  Diese sind immer, wenn auch unterschiedlich stark, ausgeprägt. Der  pflegebedürftige Mensch hat Anspruch auf Berücksichtigung und  Integration seiner gemachten Erfahrungen im Pflegeprozess. Krohwinkel  beschreibt drei übergeordnete Bereiche, die Einfluss auf die Pflege  haben:

das primär pflegerische Interesse
Hier  ist der pflegebedürftige Mensch mit seinen Bedürfnissen, Fähigkeiten  und Problemen gemeint, mit allen Einflüssen aus der Umgebung, der  Diagnostik und Therapie.
die primär pflegerische Zielsetzung
Im  Mittelpunkt stehen hier die Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person  zur Gestaltung und Realisierung von Unabhängigkeit, Wohlbefinden und  Lebensqualität. Dies gilt unabhängig der Prognose oder dem  Gesundheitszustand für alle Menschen.
die primär pflegerische Hilfeleistung
Hier  sind die verschiedenen Möglichkeiten des methodischen Handelns gemeint  (handeln für jemanden, führen und leiten, eine fördernde Umgebung  schaffen, unterstützen, anleiten, beraten, unterrichten und fördern)

3. Das Managementmodell
Nach  Monika Krohwinkel ist professionelle Pflege ein Prozess, in dem sich  direkte Pflege, Pflegeorganisation, Pflegekoordination und  Pflegedokumentation zusammenfügen und sich ergänzen. Sie weist darauf  hin, dass zur Umsetzung zeitlich, personelle und strukturelle Ressourcen  benötigt werden. Sie teilt die pflegerischen Leistungen in drei  Hauptaufgaben, die sie als eigenständig pflegerische Aufgabe ansieht.

die direkte Pflege
die Organisation der Pflege
die Pflegedokumentation

Darüber hinaus gibt es laut Krohwinkel noch weiter Aufgaben:

pflegerische Aufgaben nach Anordnung, wie die Mitarbeit bei Diagnostik und Therapie
Kooperation mit anderen Berufsgruppen

um diese Aufgaben gewährleisten zu können und eine hohe Effektivität in deren Umsetzung zu erreichen bedarf es der:

geplanten Pflege
Planung aller pflegerischen Einzelleistungen um eine Transparenz für alle Teammitglieder zu gewährleisten
Koordination und Festlegung von Zuständigkeiten verschiedener Leistungen
Nutzung mündlicher und schriftlicher Kommunikationsformen zur Informationsweitergabe
Überprüfung und der ggfs. anstehenden Modifizierung der Pflege

4. Struktureller Aufbau des Pflegedienstes
Pflege  Aktiv erfüllt die vertraglich vereinbarten personellen  Mindestvoraussetzungen (Rahmenvereinbarung nach § 132 SGB V und § 75  Abs.1 und 2 SGB XI) in der Form, dass zur Zeit zwei ex. Altenpflegerinnen und drei ex. Gesundheits- und Krankenpfleger/innen  beschäftigt sind. Die leitende Pflegefachkraft hat nach mehrjährigen  Erfahrungen im ambulanten Bereich eine entsprechende leitungsbezogene  Fachweiterbildung für die Führung einer ambulanten Pflegeeinrichtung  (460 Std.) absolviert. Die stellvertretende Leitung erfüllt aufgrund  seiner langjährig gemachten Erfahrungen ebenfalls die Voraussetzungen.  Daneben steht ein Lehrer für Pflegeberufe, mit Weiterbildung zum  Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege, sowie der Weiterbildung zum  Qualitätsbeauftragten dem Pflegedienst zur Verfügung. Dies ermöglicht  perspektivisch den Einsatz von Gesundheits- und Krankenpflegeschülern,  wodurch junge, innovative Ideen den Pflegedienst „Pflege Aktiv“ immer am  momentanen Zeitgeschehen teilhaben lassen. Ein weiterer Aspekt dieses  gewährleisten zu können, stellt die regelmäßige Auslage von  Fachliteratur dar. Pflegekräfte ohne pflegerische Grundkenntnisse werden  im Rahmen einer Basisausbildung im Umfang von 200 Stunden für ihre  Tätigkeit qualifiziert. Sie werden unter ständiger fachlicher Anleitung  eingesetzt. Die Pflege wird unter ständiger Verantwortung einer  ausgebildeten Pflegefachkraft durchgeführt. Aufgaben unserer leitenden  Pflegekraft sind u.a.:

das Führen von Erstgesprächen
die Pflege und Versorgung von Patienten
die fachliche Planung und Überwachung der Pflegeprozesse
Führen und Überwachung der fachgerechten Führung der Pflegedokumentation
Dienst-  und Einsatzplanung entsprechend der individuellen Wünsche und  Anforderungen der Patienten unter Berücksichtigung von Wünschen der  Pflegekräfte
Sicherstellung von regelmäßigen Dienstbesprechungen
Interne Qualitätssicherung
Sorge tragen, dass alle an einem Strang ziehen, um möglichst gute Ergebnisse erzielen zu können
schaffen eines Klimas zur offenen Kommunikation
schaffen einer Kultur des gegenseitigen Respekts

Darüber  hinaus legen wir bei der Auswahl der Mitarbeiter großen Wert auf  persönliche, fachliche Qualifikation, soziale Kompetenz und  Teamfähigkeit. Die Aufgaben und Kompetenzen der Mitarbeiter werden in  Stellenbeschreibungen geregelt. Leistungen der Behandlungspflege (nach §  37 Abs.2 SGB V) werden ausschließlich durch 3jährig examiniertes  Krankenpflegepersonal erbracht. Der kooperative Führungsstil unserer  Leitung ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass sie und die  Mitarbeiter sowohl in der Entwicklung von Ideen, als auch in der  Umsetzung von Projekten eng zusammenarbeiten und sich in ihren  Kompetenzen ergänzen. Die Aufteilung von Verantwortlichkeiten und  Aufgaben werden in einer entspannten (Gesprächs-) Atmosphäre, nach  Konsensfindung aufgeteilt. Das Delegieren von Verantwortung und die  entsprechende monetäre Leistung sind wichtige Bestandteile zur  Motivation unserer Mitarbeiter. Die Eigeninitiative wird gefördert und  der Kreativität freien Raum gelassen. Dadurch besteht auch Möglichkeit,  insbesondere aufgrund der Verteilung von Verantwortung auf mehrere  Personen und deren erlangten Kenntnisse, ein Ausfall einer Pflegekraft  kompensieren zu können. Pflege Aktiv garantiert eine ausreichende,  gleichmäßige und konstante Versorgung der betreuten Patienten  entsprechend ihres pflegerischen Bedarfs und ihrer individuellen  Bedürfnisse. Wir sind 24 Std. am Tag erreichbar. Unsere Geschäftszeiten  sind: Montag - Freitag von 11.00 - 15.00 Uhr Außerhalb der  Geschäftszeiten an Werktagen sowie an Wochenenden und an Feiertagen ist  über die Rufnummer 02831 / 9760252 eine examinierte Pflegekraft  jederzeit erreichbar (ggfs. Rufumleitung). Unsere Pflegedienstleitung  ist über die Rufnummer 01520 / 1987566 erreichbar.

5. Organisation des Pflegedienstes
Pflege Aktiv erbringt Pflegeleistungen nach den Leistungen der häuslichen Pflege gemäß Pflegeversicherungsgesetz, Leistungen der Pflege nach BSHG und Leistungen der häuslichen Krankenpflege gemäß § 37 SGB V (ggf. Leistungen der Haushaltshilfe nach § 38 SGB V) Zur Feststellung des Pflegebedarfs führt unser Pflegedienst zunächst ein Erstgespräch im Kontakt mit dem pflegebedürftigen Menschen, ggfs. den Angehörigen und behandelnden Ärzten durch. Ein trialogischer Austausch ist dabei für uns von erheblichem Interesse um die Komplexität in seiner Ganzheit wahrnehmen zu können. Dies ist auch die Voraussetzung für uns entsprechend ganz im Sinne des zu pflegenden Menschen agieren zu können. In Teamsitzungen wird dann, unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des zu Pflegenden und der wirtschaftlichen Verhältnisse, das Team für die Bezugspflege mit entsprechender Nennung der Bezugspflegekraft festgelegt. Dadurch wird bereits eine individuelle und kontinuierliche Betreuung der Patienten gewährleistet. Dem Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Patient/Angehörigen/Ärzte und Pflegekraft, wobei das Augenmerk auf das Verhältnis zwischen Patient und Pflegekraft gerichtet ist, steht nichts mehr im Wege und trägt zu einer sehr guten Pflegesituation und Einbindung der individuellen Bedürfnisse bei. Sollte sich der Pflegebedürftige in einer anderen Pflegeeinrichtung befinden (z.B. Krankenhaus), gehen wir in Kontakt mit der Pflegeüberleitungskraft oder führen, wenn möglich dort den Erstbesuch und die Pflegeanamnese im direkten Kontakt mit dem Patienten durch. Anhand eines standardisierten Pflegeanamnesebogens, der EDV unterstützt (Programm Medifox) in Anlehnung an das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel, werden Informationen zum Pflegebedarf, die Möglichkeiten der aktivierenden Pflege sowie die Ressourcen des Patienten ermittelt und dokumentiert. Angehörige und andere Bezugspersonen des Pflegebedürftigen werden in die Datenerhebung mit einbezogen. Elementare Berücksichtung finden dabei auch die kulturellen, religiösen und sonstige individuelle Bedürfnisse des Patienten Berücksichtigung. Aufgrund der Pflegeanamnese wird in Absprache mit dem Pflegebedürftigen eine Pflegeplanung erstellt, Maßnahmen und Ziele werden festgelegt. Hierbei achten wir insbesondere auf die Ressourcen des Patienten, die Möglichkeit der Reaktivierung dieser und die möglichen Leistungen Dritter. Unsere Pflegeprozessanwendung im Überblick:

Einschätzung der Lebenssituation, Informationssammlung, Pflegediagnose, Ressource
Pflegeplanung mit Hilfe der AEDL’s n. Krohwinkel (Problem-Ziel-Maßnahme)
Pflegerische Handlung, Standards
Zielkontrolle, Evaluation
letztlich immer unter der Berücksichtigung des P-D-C-A Zyklus.
Der vom MDK empfohlene  Pflegeplan wird bei Patienten, die Leistungen nach dem  Pflegeversicherungsgesetz erhalten, in unsere Pflegeplanung mit  einbezogen. Die Überprüfung der Pflegeplanung obliegt der  Bezugspflegekraft respektive der Leitung. Sie wird regelmäßig in Bezug  auf Effektivität (Art der Maßnahme) und Effizienz (Wirksamkeit der  Maßnahme) evaluiert und in Absprache mit dem Patienten/Angehörigen der  Entwicklung des Pflegeverlaufs angepasst. Wünsche des Patienten werden  stets aktualisiert und finden Berücksichtigung.

Alle  Daten des Patienten und der Pflegeverlauf werden in einem  standardisierten Pflegedokumentationssystem von Medifox in Anlehnung an  M. Krohwinkel festgehalten. Dies besteht aus dem Stammblatt, der  Pflegeanamnese, der Pflegeplanung, dem Pflegebericht und des  Leistungserfassungsbogens.
Je nach  Besonderheit des Einzelfalls werden weitere Formblätter hinzugefügt  (Medikamentenplan, Dokumentationsbogen für Injektionstherapie usw.).  Neben der EDV unterstützten Dokumentation liegen bei jedem Patienten  Dokumentationsunterlagen aus, die sach- und fachgerecht geführt werden.  Sie sind allen an der Therapie beteiligten Personen, ob Angehörige,  Wundmanagerinnen, Ärzten etc. zugänglich.
Stehen  Verlegungen des Patienten in andere Pflegeeinrichtungen an, wird ein  standardisierter Pflegeüberleitungsbogen verwendet, um eine nahtlose  Übernahme zu gewährleisten.

Angehörige und weitere Personen aus dem sozialen Umfeld des pflegebedürftigen Menschen werden entsprechend beraten und unterstützt. Ggfs. wird auf eine Schulung in individuelle Techniken hingewiesen und bei Bedarf vor Ort abgehalten.

6. Qualitätsmanagement
Unter  Beachtung des § 80 SGB XI und der „Gemeinsamen Grundsätze und Maßstäbe  zur Qualität und Qualitätssicherung" findet die Implementierung eines  Qualitätsmanagementsystems nach Din en ISO 9001 in der Fassung von 2008  in unserem Pflegedienst statt. Die Umsetzung dieses Systems, die auch  die Bereithaltung eines QM-Handbuchs beinhaltet, wird durch den  Qualitätsbeauftragten gewährleistet. Dieser wird in enger Abstimmung mit  der Geschäftsführung und der leitenden Pflegekraft, sowie unter  Beteiligung aller Mitarbeiter das Qualitätsmanagementsystem einführen  und stetig weiter entwickeln. Somit wird eine ständige Verbesserung und  Überprüfung der Leistungen gewährleistet. Er koordiniert und betreut  Projekte des Qualitätsmanagements und erarbeitet Verfahrensanweisungen  und Standards. Ein wesentlicher Aspekt seiner Arbeit wird in  regelmäßigen Abständen auch die Ermittlung der Patienten- und  Mitarbeiterzufriedenheit sein. Dafür wird ein entsprechendes Formblatt  entwickelt, wie auch ein standardisierter Beschwerdebogen, der es dem  Pflegedienst ermöglicht, adäquat und zeitnah zu reagieren. Um  innovativen Ideen der Mitarbeiter entsprechend Platz einzuräumen ist  perspektivisch auch die Implementierung von Qualitätszirkeln angedacht.  Ziel dabei ist es, die Kunden/Patientenzufriedenheit zu erhöhen und  möglichst wirtschaftliche und mitarbeiterfreundliche Lösungsmechanismen  festzulegen.

Regelmäßig  durchgeführte Pflegevisiten stellen einen wesentlichen Bestandteil zur  Qualitätssicherung in unserem Pflegedienst dar. Sie stellen ein  Controlling-Instrument dar, bzgl. der Aktualität des Pflegeprozesses,  der Umsetzung von Standards sowie auch zum Kommunikationsverhalten  zwischen Pflegebedürftigen und Mitarbeitern. Hinweise aus den  Pflegevisiten werden schriftlich festgehalten, mit dem verantwortlichen  Mitarbeiter evaluiert und in regelmäßigen Abständen während der  Dienstbesprechungen reflektiert.

Um  eine Kontinuität der Pflegeleistungen zu gewährleisten, werden von uns  Pflegestandards entwickelt und finden Anwendung. Dadurch wird die Pflege  transparenter und nachvollziehbarer. Um das Rad nicht neu erfinden zu  müssen, liegen Standards an denen wir uns orientieren in den  Geschäftsräumen aus. Die, welche Anwendung finden, liegen zur Einsicht  vor Ort bei jedem Patienten aus.

Ein  weiterer zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagements von Pflege  Aktiv stellt die Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter dar. Durch  in- oder externe Schulungen wird gewährleistet, dass auftretende  Wissenslücken gezielt beseitigt werden und somit zu einer allseitigen  Zufriedenheit beitragen.

Sieben Grundsätze des Qualitätsmanagements sind aufgestellt und finden von der oberen Leitungsebene Anwendung:
1. Patientenorientung
da  wir abhängig sind von unseren Patienten (sicherlich besteht auch eine  gewisse Dependenz oder Interdependenz), müssen wir gegenwärtige und  zukünftige Erfordernisse der Patienten verstehen, deren Anforderungen  erfüllen und danach streben deren Erwartungen zu übertreffen.

2. Führung
Die  Führungskräfte von Pflege Aktiv schaffen eine Übereinstimmung von Zweck  und Ausrichtung der ambulanten Pflegeeinrichtung. Sie sollen ein  internes Umfeld schaffen und erhalten, in dem sich alle Mitarbeiter voll  und ganz für die Erreichung der Ziele der Einrichtung einsetzen können.

3. Einbeziehung aller Mitarbeiter
Auf  allen Ebenen machen unsere Mitarbeiter das Wesen unseres Pflegedienstes  aus, und ihre vollständige Einbeziehung ermöglicht ihre Fähigkeiten zum  Nutzen des Pflegedienstes einzusetzen.

4. Prozessorientierter Ansatz

5. Systemorientierter Managementansatz
Das  Erkennen, Verstehen, Leiten und Lenken von Miteinander in  Wechselbeziehung bestehenden Prozessen als System trägt zur Wirksamkeit  und Effizienz unseres Pflegedienstes beim Erreichen unserer Ziele bei.

6. Ständige Verbesserung
Die ständige Verbesserung unserer Gesamtleistung im Pflegedienst stellt ein permanentes Ziel dar.


7. Sachbezogener Ansatz für die Entscheidungsfindung
Unter  Berücksichtigung des Kommunikationsmodells von Schulz von Thun beruhen  alle wirksamen Entscheidungen auf der sachlichen Analyse von Daten und  Informationen.

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